Ein Dachboden mit Dämmmaterial auf dem Boden

Dach selber dämmen in nur 9 Schritten

Wer sein Dach als zusätzliches Zimmer nutzen will, muss für eine gute Dämmung sorgen. Auch bei alten Häusern sorgt eine nachträgliche Dachdämmung für eine größere Energieeffizienz des Hauses und schafft die Grundlage für den Dachausbau. Eine Zwischensparrendämmung ist ideal, um den Dachboden neu zu dämmen und in Wohnraum umzuwandeln, ohne dabei die Dacheindeckung zu entfernen. Denn die Dämmung sorgt kosteneffizient und mit wenig Aufwand für ein angenehmes Raumklima. 

Bei BayWa Baustoffe erhalten Sie alle notwenigen Materialien die Sie brauchen, um ihr Dach neu zu dämmen. Da die Zwischensparrendämmung in nur wenigen Schritten angebracht wird, kann sie in den meisten Fällen komplett in Eigenregie erfolgen.

Schritt-für-Schritt Anleitung:

  • Bevor Sie Ihr Dach neu dämmen können, müssen Sie zunächst die alte Dämmung entfernen. Dazu nehmen Sie die Verkleidung ab. Da einige alte Dämmstoffe gesundheitsschädigend sein können, sollten Sie bei der Entfernung des Dämmmaterials Schutzkleidung, eine Atemschutzmaske und eine Schutzbrille tragen. Außerdem empfiehlt es sich, den Boden mit Folien abzudecken. Nach Entfernung des Materials sollten Sie unbedingt gründlich lüften. Die alte Dämmung muss fachgerecht entsorgt werden. Bitte beachten Sie, dass einige Stoffe, beispielsweise Glaswolle, nur von Reststoffhöfen angenommen werden.

  • Ist das alte Dämmmaterial passé, sollten Sie die Dachkonstruktion gründlich reinigen und von Faserrückständen befreien. Das gelingt am besten mit dem Staubsauger.

  • Die meisten Dachsparren sind zwischen 14 und 16 Zentimeter stark. Alte Häuser haben häufig sogar nur eine Sparrendicke von 10 bis 12 Zentimetern. Um eine Dämmung zu erreichen, die den gesetzlich vorgeschriebenen Werten entspricht, wird in den meisten Fällen allerdings Dämmmaterial mit einer Stärke zwischen 20 bis 24 Zentimetern gewählt. Um die erforderliche Sparrenhöhe zu erreichen, müssen die Sparren vor dem Einbau des Dämmmaterials aufgedoppelt werden. Dazu werden Kanthölzer auf die Sparren geschraubt, um die erforderliche Höhe zu erreichen.

  • Die neue Dämmung wird zwischen die Sparren geklemmt. Dabei arbeiten Sie sich von unten nach oben vor. Der Zuschnitt der Dämmung ist einfach. Messen Sie den Sparrenabstand und geben Sie je nach Dachneigung ein bis zwei Zentimeter zu. Je steiler das Dach ist, desto weniger Zugabe ist nötig. Legen Sie ein Brett oder eine Richtlatte auf die ausgeklappte Rolle und schneiden Sie das Material mit einem Dämmstoffmesser zurecht. Dabei unterstützt Sie die Strichmarkierung auf dem Dämmstoff. Achten Sie darauf, die Dämmung beim Arbeiten nicht zusammen zu drücken.

  • Wenn die neue Dämmung eingesetzt ist, tackern Sie die Dampfbremse fest. Spannen Sie die Folie nicht zu fest und lassen Sie sie etwa eine Handbreit überlappen. Ist die Dampfbremse beschädigt und damit undicht, kann es zur Schimmelbildung oder anderen Feuchteschäden kommen. Nutzen Sie deshalb nur intakte Bahnen.

  • Die Folie wird mit Klebeband an den Längs- und Querstößen luftdicht abgeklebt. Wandanschlüsse an Beton, Putz oder Leichtbauwände werden mit einem Dichtkleber ausgeführt. Hierzu bringen Sie eine cirka 8- 10 Millimeter starke Raupe auf den Untergrund und drücken die Folie fest. Für Dachdurchdringungen wie Antennenanschlüsse und Dunstrohre gibt es spezielle Abdichtlösungen.

  • Bevor Sie mit dem Innenausbau beginnen, müssen Sie für eine entsprechende Unterkonstruktion sorgen. Gut geeignet ist eine Konterlattung, bei der die Latten quer auf den Sparren liegen. Es empfiehlt sich, darauf zu achten, die Unterkonstruktion exakt auszurichten Hierfür gibt es spezielle Justierschrauben. Der Abstand der Latten ist abhängig von Größe und Dicke der verwendeten Platten. Soll das Dachgeschoß künftig als Wohnraum genutzt werden, sollten Sie in diesem Arbeitsschritt eine Untersparrendämmung anbringen, um die Wärmedämmung zu optimieren. Zusätzlich dient die Unterkonstruktion als Installationsebene, zum Beispiel für elektrische Leitungen.

  • Zur Verkleidung der Dämmung sind Gipsplatten gut geeignet. Der Zuschnitt der Platten ist problemlos durch Ritzen und Brechen möglich. Das brauchen Sie ein gutes Cuttermesser und eine Richtlatte. Schrauben Sie die Platten anschließend einfach auf die Unterkonstruktion. Beginnen Sie dabei immer auf einer Raumseite und arbeiten Sie mit versetzten Stößen. In Feuchträumen und Zimmern mit besonderen Brandschutzanforderungen verwenden Sie spezielle Platten.

  • Sobald die Verkleidung angebracht ist, werden die Schraubenlöcher und Stöße verspachtelt. Dies geschieht in zwei bis drei Arbeitsgängen. Anschließend sollten Sie die Spachtelmasse glattschleifen. Sobald die Masse getrocknet ist, können Sie die Wand weiterbearbeiten. Zuerst grundieren Sie die komplette Fläche. Anschließend können Sie zur weiteren Gestaltung mit Acrylfarbe oder anderen emissionsarmen Farben streichen und sich einen Wohlfühlort unter dem Dach einrichten. BayWa Baustoffe steht Ihnen gerne beratend zur Seite.

    Wie der Dachausbau emissionsarm gelingt, lesen Sie in unserem Ratgeber zum „Gesunder Dachausbau“.

Fragen zur Dämmung oder Feuchtschäden

Falls Sie an einer Dämmlösung interessiert sind, besuchen Sie uns gerne auch an einem unserer Baustoffe-Standorte. Unsere Experten finden auch für Ihr Projekt die optimale Lösung.

Bei Bau- oder Feuchtschäden sollten Sie unbedingt vor der Dämmung einen Fachmann zu Rate ziehen. Außerdem müssen beim Dachausbau die gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz von Wohnräumen berücksichtigt werden. Kommen Sie bei Fragen gerne auf uns zu!

Das BayWa BauGesund-Siegel

Das BayWa BauGesund-Siegel: Überprüfte Qualität und einfache Orientierung

Unsere Datenbank führt tausende hochwertige und ausschließlich emissionsarme Bauprodukte. Sie wurden durch strenge und objektive Kontrollfaktoren nachweislich als emissionsarm gekennzeichnet, die über die Kriterien des AgBB-Schemas (Ausschuss für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten) für Schadstoffe und Verbindungen hinausgehen. Die Geschäftsstelle des AgBB ist im Umweltbundesamt angesiedelt.

Nur Produkte, die diese sorgfältige und ganzheitliche Überprüfung erfolgreich abgeschlossen haben, sind zum Tragen des BayWa BauGesund-Siegels berechtigt. Dadurch können Sie guten Gewissens immer auf unser BayWa BauGesund-Siegel vertrauen und behalten stets die Übersicht. Denn es gibt zwar dutzende Zertifikate – doch nur das BauGesund-Siegel fasst alle relevanten Aspekte für gesundes Wohnen, Arbeiten und Leben zusammen.

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