Trockenbauwand

Trockenbauwand einbauen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Eine Trockenbauwand selbst einbauen ist einfacher, als Sie vielleicht denken. In diesem Ratgeber führen wir Sie Schritt für Schritt bis zur fertig aufgestellten Trockenbauwand. Sie haben Fragen zu Werkzeugen, Baumaterial oder anderen Produkten? Einzelne Arbeitsschritte sind Ihnen nicht ganz klar? Dann sind unsere Beraterinnen und Berater in den BayWa Baustoffe-Standorten gern persönlich für Sie da. Wir unterstützen Ihre Projekte mit Rat und Tat.

Massive Wand aus Mauersteinen und Mörtel

Massive Wände und Trockenbauwände: Das sind die Unterschiede

Wenn Sie im Haus, in der Wohnung oder im Büro eine Trennwand einziehen wollen, haben Sie zwei Möglichkeiten. Sie können sich für eine massive Wand oder für eine Trockenbauwand entscheiden. Massive Wände bestehen aus gemauerten Steinen, während Trockenbauwände mit Gipskarton- oder Gipsfaserplatten, Metallprofilen und Mineralwolle hergestellt werden.

Beim Trockenbau werden Gipskartonplatten am häufigsten verwendet. Sie lassen sich leicht verarbeiten, sind feuchtigkeitsregulierend und in zahlreichen Größen und Stärken erhältlich. 

Aufgrund ihres höheren Gewichts muss eine gemauerte Trennwand von einem Profi geplant werden. Anderenfalls könnte eine massive Wand die Statik des gesamten Gebäudes stören.

Warum baut man Trockenbauwände ein?

Mit Trockenbauwänden werden Räume abgeteilt oder Wandstrukturen geschaffen. Im Gegensatz zu schweren gemauerten Wänden können Sie eine leichte Trockenbauwand komplett im Do-it-yourself-Verfahren errichten. Sie brauchen keinen Profi, der die Statik errechnet. Trockenbauwände sind vergleichsweise kostengünstig und leicht zu montieren. Selbst Hängeschränke können Sie mit verstärkenden Quer-Traversen oder mit doppelter Beplankung an einer Trockenbauwand sicher befestigen. 

Diese Vorteile sprechen für eine Trockenbaukonstruktion:

  • einfachere Planung und flexible Raumgestaltung
  • keine Baufeuchtigkeit
  • leichte, schnelle Montage
  • vergleichsweise geringe Kosten
  • weniger Gewicht als Massivwand
  • trocken und feucht biegbar
  • schalldämmend und feuerresistent
  • hohe (Brinell-)Härte / Robustheit
  • Baumaterial und Zubehör leicht verfügbar
     
Verspachtelte Trockenbauwand

Wo kann man Trockenbauwände einziehen?

Eine Trockenbauwand können Sie flexibel für unterschiedlichste Zwecke und in unterschiedlichsten Räumen errichten. Sie können große Räume teilen und so zusätzliche Zimmer schaffen.

Was braucht man zum Stellen einer Trockenbauwand?

Für das Aufstellen einer Trockenbauwand brauchen Sie neben den Trockenbauplatten in passender Größe und Stärke verschiedene Hilfsmittel, Werkzeuge und Zubehör. Unsere Eigenmarke Formel-Pro bietet Ihnen das passende Zubehör – perfekt aufeinander abgestimmt und für jeden Bedarf.

Werkzeuge und Hilfsmittel zum Stellen einer Trockenbauwand:

  • Meterstab, Kreuzlinien-Laser
  • Bleistift 
  • Fugenquartett
  • Schaumpistole
  • Kartuschenpresse
  • Schlauchpresse
  • Gipskarton-Handsäge
  • Glättkelle
  • Spachtel
  • Dämmstoffmesser

Montage-Zubehör zum Stellen einer Trockenbauwand:

  • Ständerwerk aus UW-Profilen und CW-Profilen
  • Anschlagwinkel
  • Türpfosten-Steckwinkel
  • Türsturzprofil
  • Revisionsklappe, Revisionstür
  • Montageset, Steinband
  • Nageldübel
  • Schnellbauschrauben mit Bohrspitzen
  • Fugenspachtel, Fugenfüller, Finishspachtel, Fugendeckstreifen
  • Haft- und Schutzgrundierung
  • Dichtungsband, Trennfix, Trennwandkitt
  • Acryl P Tec, Struktur-Acryl, Kartuschenspachtel
  • Strukturverklebung
  • Ansetzbinder, Stuckgips
  • Mineralwolle-Dämmplatten
  • Gipsplatten

Was kostet eine Trockenbauwand pro m²?

Die Kosten für eine Trockenbauwand hängen unter anderem von der Deckenhöhe des Raumes ab. Auch die Materialstärke wirkt sich auf den Preis aus. In Neubauten können Sie mit 60-80 Euro je Quadratmeter für Arbeits- und Materialkosten rechnen. Bei hohen Decken wie zum Beispiel in Altbauten liegen die Kosten bei 100-120 Euro je Quadratmeter. Ziehen Sie die Trockenbauwand selbst ein, verringern sich die Kosten um den Arbeitslohn auf ungefähr die Hälfte. Das sind 30-40 Euro je Quadratmeter bei normaler Deckenhöhe und 50-60 Euro bei hohen Decken.

Trockenbauwand einbauen: So gehts Schritt für Schritt

Mit den Produkten von Formel-Pro geht Ihnen die fachgerechte Montage von Trockenbauwänden leicht von der Hand. Von Montagesets über Dichtbänder, Trennwandkitt bis hin zu Trennfix erhalten Sie bei uns genau das passende Trockenbau-Zubehör für Ihr Projekt. Selbst das Verspachteln Ihrer Trockenbauwände erledigen Sie mit Formel-Pro wie ein Profi – bis zur höchsten Qualitätsstufe Q4, der Vollflächenverspachtelung für höchste Ansprüche.

  • Aufmaß mit Laser und Meterstab

    Schritt 1: Messen

    Aufmaß mit Laser und Meterstab

    Messen Sie den Raum genau aus und markieren Sie die Position für die Trockenbauwand. Ausgehend von dieser Markierung zeichnen Sie an den Wänden, am Boden und an der
    Decke eine durchgehende Linie, die die Position Ihres Profilrahmens anzeigt. Am einfachsten geht dies mit einem Kreuzlinien-Laser.

  • Dichtungsband anbringen

    Schritt 2: Ständerwerk vorbereiten

    Dichtungsband anbringen

    Für die Decken und den Boden verwenden Sie UW-Profile, für die Wände und das übrige Ständerwerk CW-Profile. Zur Vorbereitung schneiden Sie alle Profile zu, die den Profilrahmen bilden. Die Rückseiten bekleben Sie mit Formel-Pro Dichtungsband B2.

  • Profil an der Decke montieren

    Schritt 3: Ständerwerk montieren

    Profil an der Decke montieren

    Montieren Sie die UW-Profile an Boden und Decke und danach die CW-Profile an den Wänden. Wenn Wände, Decke und Boden aus Beton sind, verwenden Sie Nageldübel. Bohren Sie zunächst in einem Abstand von jeweils 50 cm vor. Dann schlagen Sie die Nageldübel einfach mit einem Hammer ein.

  • Trockenbauwand mit Wasserwage ausrichten

    Schritt 4: Ständerwerk errichten

    Trockenbauwand mit Wasserwage ausrichten

    Stellen Sie die anderen CW-Profile einfach unverschraubt in die UW-Anschlussprofile an Boden und Decke. Dies geschieht in Abständen von jeweils genau 625 Millimetern. Achten Sie darauf, dass alle Profil-Öffnungen in dieselbe Richtung zeigen.

  • Nahaufnahme eines UA-Profils

    Schritt 5: Türöffnung vorbereiten

    Nahaufnahme eines UA-Profils

    Jetzt stellen Sie die UA-Profile für die Türöffnung in die UW-Profile an Boden und Decke ein. Nutzen Sie zur Befestigung am besten Formel-Pro Montagesets oder Formel-Pro Türpfosten-Steckwinkel. An Boden und Decke verankern Sie wieder mit Nageldübeln.

  • Türsturz montieren

    Schritt 6: Türsturz montieren

    Türsturz montieren

    Anschließend montieren Sie den Türsturz als obere, waagerechte Begrenzung der Türöffnung. Verwenden Sie ein normales UW-Profil, das Sie an beiden Seiten mit der Blechschere anschneiden und umknicken. Alternativ verwenden Sie ein spezielles Türsturzprofil. Fixieren Sie zunächst mit Formel-Pro Steinband und nutzen Sie dann Schnellbauschrauben mit Bohrspitzen.

  • Fertiges Ständerwerk

    Schritt 7: Ständerwerk fertigstellen

    Fertiges Ständerwerk

    Nun stellen Sie die fehlenden CW-Profile über dem Türsturzprofil ein – auch hier in Abständen von 625 mm zu den anderen CW-Profilen. Das Ständerwerk haben Sie damit fachgerecht fertiggestellt.

  • Trennfix anbringen

    Schritt 8: Risse vermeiden

    Trennfix anbringen

    Bevor mit dem Beplanken begonnen werden kann, bringen Sie an den Wänden direkt neben den CW-Rahmenprofilen je einen durchgehenden Streifen Formel-Pro Trennfix an. So vermeiden Sie die Rissbildung am Wandanschluss.

  • Gipskartonplatten zuschneiden

    Schritt 9: Gipskartonplatten vorbereiten

    Gipskartonplatten zuschneiden

    Messen Sie als nächsten Schritt die Gipskartonplatten aus und schneiden Sie sie zu. Die Gipskartonplatten müssen hochkant angebracht werden. Von Wänden, Decke und Boden müssen die Platten entkoppelt bleiben. Halten Sie zu den Wänden einen Abstand von 3 bis 5 mm und zu Boden und Decke 3 mm.

    Tipp: Zum Entkoppeln vom Boden legen Sie einfach Metermaße unter die Gipskartonplatten.

  • Gipskartonplatten am Ständerwerk befestigen

    Schritt 10: Gipskartonplatten befestigen

    Gipskartonplatten am Ständerwerk befestigen

    Befestigen Sie die Gipskartonplatten mit Schnellbauschrauben in einem Abstand von 25 cm. Wenn Sie eine zweite Beplankungslage planen, reicht ein Abstand von 75 cm. Befestigen Sie die Schrauben niemals an Stellen, an denen sich CW-Profile und UW-Profile überschneiden. Für die verstärkten UA-Profile der Türpfosten brauchen Sie spezielle Schnellbauschrauben mit Bohrspitzen. An der Türöffnung überstehende Plattenteile entfernen Sie mit der Gipskarton-Handsäge.

  • Gipskartonplatten befestigen

    Schritt 11: Gipskartonplatten fertig montieren

    Gipskartonplatten befestigen

    Genauso schneiden Sie die weiteren Gipskartonplatten zu und schrauben sie hochkant
    an das Ständerwerk. Kreuzfugen unbedingt vermeiden! Der Versatz zwischen den Fugen sollte immer mindestens 45 cm betragen. Anderenfalls wird die Wand instabil und es besteht die Gefahr der Rissbildung.

  • Trockenbauwand dämmen

    Schritt 12: Dämmen

    Trockenbauwand dämmen

    Bevor Sie die zweite Wandseite beplanken, kommt die Dämmung. Hierzu füllen Sie den Zwischenraum vollständig mit Trockenbau-Dämmplatten aus Steinwolle oder Glaswolle. Zum Zuschneiden verwenden Sie am besten ein Dämmstoffmesser. Die Dämmung platzieren Sie lose in den Profil-Zwischenräumen.

  • Trockenbauwand grundieren

    Schritt 13: Grundieren

    Trockenbauwand grundieren

    Vor dem Verspachteln pinseln Sie die Fugen mit Formel-Pro Haft- und Schutzgrundierung ein. Nach 3 Stunden beginnen Sie mit dem Verspachteln. Dafür eignet sich am besten Formel-Pro Fugenspachtel Perfect Light Plus. Die gebrauchsfertige Masse tragen Sie mit einer Glattkelle auf. Bei nur einlagiger Beplankung verwenden Sie Formel-Pro Perfect Base als reinen Füllspachtel. Sie sollten auch die Schraublöcher mit verspachteln.

  • Fugendeckstreifen einarbeiten

    Schritt 14: Fugendeckstreifen einarbeiten

    Fugendeckstreifen einarbeiten

    Beugen Sie einer Rissbildung zusätzlich vor, indem Sie entlang der Fugen Formel-Pro Fugendeckstreifen Glasfaser in die Spachtelmasse einarbeiten.

  • Fuge verspachteln

    Schritt 15: Verfugen Q1-Q4

    Fuge verspachteln

    Nach der Trocknungszeit von 24 bis 48 Stunden stoßen Sie überstehende Kanten mit einem Spachtel ab. Jetzt ist die erste Schicht fertiggestellt und Ihre Verspachtelung hat die erste Qualitätsstufe Q1 erreicht. Wenn dies die letzte Beplankungslage ist, können Sie nun noch bis zu drei weitere Schichten Fugenspachtel auftragen, bis die Oberfläche makellos
    glatt ist und die höchste Qualitätsstufe Q4 erreicht. Für die vierte Schicht empfehlen wir
    Formel-Pro Fugenspachtel Perfect Finish.

  • Beplankung anlegen

    Schritt 16: Zweite Beplankung anlegen

    Beplankung anlegen

    Wenn Sie die Wände zweilagig beplanken, müssen die waagerechten und senkrechten Fugen der zweiten Beplankung immer versetzt zu den Fugen darunter sein. Am besten montieren Sie die Gipskartonplatten um eine halbe Plattenbreite versetzt. So stellen Sie sicher, dass die Fugen der ersten und zweiten Lage nie direkt übereinanderliegen. Dies würde sonst die Stabilität der Trockenbauwand beeinträchtigen.

  • Trockenbauwand fertigstellen

    Schritt 17: Trockenbauwand fertigstellen

    Trockenbauwand fertigstellen

    Wenn Sie die ein- oder zweilagige Beplankung sowie das Verspachteln auf beiden Seiten fertiggestellt haben, stehen Sie vor der fertigen Trockenbauwand! Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreich abgeschlossenen Projekt!

Material kaufen und sich beraten lassen

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Ob Sie es glauben oder nicht, das gilt auch für Heimwerkerinnen und Heimwerker. Unsere Kolleginnen und Kollegen in den BayWa-Baustoffe-Standorten beantworten Ihnen darum gern jede Frage und beraten Sie kompetent und leicht verständlich. Alle Werkzeuge, Hilfsmittel und Zubehör von Formel-Pro zum Einbauen Ihrer Trockenbauwand erhalten Sie in hochwertiger Qualität ebenfalls vor Ort im BayWa Baustoffe Standort in Ihrer Nähe.

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