Sockelleisten in vier Schritten montieren

Kleben, nageln, schrauben: Die richtige Methode für jede Wand

Der neue Bodenbelag in Ihren vier Wänden bekommt erst durch passende Sockelleisten seinen letzten Schliff. Wir zeigen, wie Sie in nur vier Schritten einen sauberen und funktionalen Übergang vom Fußboden zur Wand schaffen.

Sie haben Ihre Wände fertig tapeziert oder Ihren Fußboden neu verlegt? Jetzt kommen die Sockelleisten ins Spiel. Auch als Fußleisten bekannt, sind sie der „Bilderrahmen des Fußbodens“ und decken die Fuge zwischen Boden und Wand ab. Sie halten aber auch Möbel auf Abstand, schützen Wände vor Stößen und Schmutz und verdecken Kabel oder sogar kleinere Rohre.

Die simpelste Methode zur Montage von Fußleisten ist das Verkleben. Dafür wird in der Regel doppelseitiges Klebeband, Kontakt- oder Heißkleber verwendet. Das Verkleben ist allerdings nur an komplett ebenen Wänden und glatten Untergründen, beispielsweise Fliesen, ratsam, da die Leisten sonst nicht dauerhaft halten. 

An holzverkleidete Wände nageln Sie die Sockelleiste am besten mit kleinen Stahlstiften. An harten Oberflächen brechen die Nägel hingegen leicht ab. Sollen die Leisten an verputzten Wänden angebracht werden, ist deshalb die Montage mit Schrauben und Dübeln empfehlenswert. Besonders einfach lassen sich die Leisten austauschen, wenn sie mit Montageclips verlegt werden, die wiederum in der Wand verschraubt werden.

Arten von Fußbodenleisten

Arten von Fußbodenleisten

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die Sie beim Kauf haben: Sockelleisten sind in der Regel aus Massivholz, mitteldichten Holzfaserplatten (MDF-Platten) oder Kunststoff. Neben Ihrer persönlichen Präferenz spielen bei der Auswahl der passenden Leisten das Material des Fußbodens und die Wandbeschaffenheit eine zentrale Rolle.


Achten Sie vor der Montage unbedingt auch auf die Untergründe. Selbstklebende Fußleisten sollten Sie beispielsweise nur bei sehr ebenen Bodenbelägen und Wänden verlegen. 

So ge­lingt´s – Schritt für Schritt

  • Grundsätzlich sollten Sie vor dem Kauf den Umfang des Raumes ausmessen, um zu bestimmen, wie viele Meter Sockelleiste Sie benötigen. Türen oder Durchgänge rechnen Sie dabei heraus, fügen aber am Ende noch etwa fünf bis zehn Prozent für Verschnitt hinzu. Zählen Sie im Raum auch die Innen- und Außenecken, um die passende Anzahl von Verbindungsstücken zu besorgen, wenn Sie Eckstücke oder Stoßverbinder verwenden.

  • Nun legen Sie die erste Leiste an einer Ecke im Raum an und prüfen, ob Sie diese kürzen müssen. Bei Ecken sägen Sie die aufeinandertreffenden Leisten mit der Gehrungssäge zurecht, sodass sie bündig ineinanderpassen. Bei Ecken mit 90-Grad-Winkel stellen Sie die Säge auf einen 45-Grad-Winkel ein. Es kann vorkommen, dass die Fußleisten trotz genauer Messung noch nicht perfekt aneinanderpassen. Halten Sie sie daher vor dem Anbringen testweise zusammen. Eventuell müssen Sie die Schnittkanten mit Schleifpapier nacharbeiten. Wenn Sie mit Verbindungsstücken arbeiten, können Sie Ihre Sockelleisten rechtwinklig zuschneiden. Das Vorzeichnen der Schnittlinie mit einem Winkel ist hierbei empfehlenswert. 

  • Zur Befestigung von Sockelleisten mit Montageclips zeichnen Sie die Bohrungen für die Clips im Abstand von etwa 50 Zentimeter an der Wand vor. Anschließend bohren Sie die Löcher, stecken Dübel mit geeigneter Stärke ein und schrauben die Montageclips an. Jetzt stecken Sie die Sockelleisten einfach in die Clips ein. Der Vorteil dieser Methode: die unsichtbare Anbringung.

    Wollen Sie die Leisten mit Nägeln oder Schrauben befestigen, sollte auch hier der Abstand 50 Zentimeter nicht überschreiten. Damit das Holz der Leisten beim Hämmern beziehungsweise Bohren nicht reißt, können Sie die Löcher der Leisten zur Sicherheit auch vorbohren. Haben Sie sich für das Ankleben entschieden, sollten die Wand und der Untergrund staubfrei und trocken sowie vollständig eben sein. Tragen Sie den Montagekleber einseitig auf und drücken Sie die Leiste an. Nachteil dieser Methode: die Leisten lassen sich zwar leicht befestigen, aber später nur schwer wieder entfernen.

  • Bleiben nach Abschluss der Arbeiten oben an den Sockelleisten Spalten zur Wand oder bilden sich bei Übergängen zwischen angrenzenden Leisten Fugen, können Sie diese mit Acryl versiegeln. Laminat- und Parkettböden werden mit Unterlegfolie abgedichtet. Diese ziehen Sie zur besseren Abdichtung einfach über die Fußleisten hinaus an der Wand hoch. Die überstehende Folie dann einfach an den Kanten der Leiste mit einem Teppichmesser abschneiden.

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